26.02.2024

Digitale Transformation in Deutschland: Zwischen Werkzeug und Innovationsmotor

Die Ergebnisse der DIHK-Digitalisierungsumfrage 2023 bieten einen detaillierten Einblick in die Haltung der deutschen Wirtschaft zur Digitalisierung, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz. Interessant ist, dass Unternehmen selbst in Krisenzeiten im Digitalisierungsmodus voranschreiten. (Stand Februar 2024)

Bild DIHK Digitalisierungsumfrage

Die 4.114 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Größen und Regionen, befragt von der Deutschen Industrie- und Handelskammer, sehen flexibles Arbeiten, Qualitätsverbesserung und Kostenersparnis als Haupttriebkräfte hinter der digitalen Transformation.

Herausforderungen der Digitalisierung: Mangelnde Zeit und hohe Komplexität

Trotz des Fortschritts stehen Unternehmen vor Herausforderungen wie Zeitmangel und hohe Komplexität. Die Digitalisierung erweist sich als Werkzeug für Effizienzsteigerungen, doch die Umsetzung erfordert Freiräume, die durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Staat und Privatwirtschaft geschaffen werden sollten, so die befragten Unternehmen.

Grafik DIHK Digitalisierung im Einsatz © Copyright: DIHK 2024

Deutsche Wirtschaft setzt vermehrt auf Künstliche Intelligenz

Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, betont die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) als „Zukunftsthema für Deutschland, das große Chancen bietet und das wir noch mehr ins Blickfeld nehmen sollten". Der Einsatz von KI hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und ist ein Schlüsselfaktor für die digitale Transformation. Jedoch bedingt die digitale Voraussetzung auch die Künstliche Intelligenz. Die Notwendigkeit guter und aktueller Daten sowie digitaler Kompetenzen ist allgegenwärtig und birgt dahingehend Herausforderungen im Anstieg des KI-Einsatzes. Branchenunterschiede in der Verbreitung von KI verdeutlichen zudem die Vielfalt der Herausforderungen, von rechtlichen Unsicherheiten bis zu technischen Hemmnissen.

Politische Forderungen für die digitale Zukunft

Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen Bürokratieabbau, Vernetzung und Wissenstransfer für mehr Innovation als zentrale Positionen fordern. Zudem sind einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen und der Aufbau vernetzter Datenökosysteme entscheidend, um eine Infrastruktur für datenbasierte Innovationen in den Bereichen Digitalisierung und KI zu ermöglichen. Darüber hinaus gilt es bestehende datenschutzrechtliche Grauzonen zu vermeiden bzw. bestenfalls abzubauen und den Netzausbau im Gigabitbereich voranzutreiben.

Insgesamt verdeutlicht die DIHK-Digitalisierungsumfrage 2023, dass die deutsche Wirtschaft die digitale Transformation vorantreibt, aber auch vor vielfältigen Herausforderungen steht. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik ist entscheidend, um die Potenziale der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen und Deutschland in eine innovative Zukunft zu führen.

Die ganze Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer finden Sie hier.

 

Green-AI Hub Mittelstand unterstützt ressourceneffiziente KI-Technologien für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Der Green-AI Hub Mittelstand engagiert sich, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Implementierung von ressourceneffizienten KI-Technologien zu unterstützen. Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz wird gezielt vorangetrieben und in betriebliche Abläufe integriert, um eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Arbeitsweise zu ermöglichen. Ausgewählte KMU erhalten die Gelegenheit als KI-Pilotprojekten für ein halbes Jahr kostenfreie Expertise durch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zu erhalten. Nach Abschluss des Projekts werden die erzielten Ergebnisse als Open-Source-Lösung öffentlich zugänglich gemacht. Dies eröffnet KMU in sämtlichen Branchen die Chance, von nachhaltigen KI-Lösungen zu profitieren und die Potenziale des KI-Einsatzes zu erkunden.

Zum Kontaktformular