10.12.2025

Nachgefragt: Wie ging es nach dem Green-AI Hub-Pilotprojekt weiter?

Die Green-AI Hub-Pilotprojekte zeigen, wie Unternehmen durch den gezielten Einsatz von KI Ressourcen einsparen. Doch wie geht es für die Unternehmen nach der sechsmonatigen Zusammenarbeit mit dem Green-AI Hub weiter? Was sind Erwartungen für die Zukunft? Wir haben bei drei Unternehmen nachgefragt.

CircularTree aus Berlin fokussiert sich auf die Dekarbonisierung von Lieferketten. Die manuelle CO₂e-Berechnung von Produktkomponenten
anhand einer Stückliste erfordert erhebliche personelle und zeitliche Ressourcen. Im Green-AI Hub Pilotprojekt wurde ein Tool entwickelt, welches  Produktkomponenten automatisch identifiziert und klassifiziert und damit die manuellen CO₂-Fußabdruck-Berechnungen ersetzt. Nun steht das Tool für Kunden bereit. Die Erwartungen sind hoch: „Ein Return on Investment (ROI) von ein bis zwei Jahren wäre durchaus möglich“, so Gunther Walden, CEO von Circular Tree.

© Copyright: ZUG/Toni Kretschmer

SWMS entwickelt Software für die additive Fertigung von Großbauteilen mit Industrierobotern. Im Pilotprojekt wurde eine KI-Lösung zur kontinuierlichen Überwachung des 3D-Druckprozesses entwickelt, um Abweichungen früh zu erkennen und Fehler im Druck zu vermeiden. Nach intensiver Weiterentwicklung und zusätzlichen Investitionen von rund 100.000 € ist das Tool nun bei Kunden im Einsatz – mit spürbaren Effekten: Neue Dienstleistungsaufträge und ein Anstieg der Lizenzverkäufe um 20-30 Prozent zeigen, dass die KI-Lösung direkt zur Geschäftsentwicklung beiträgt. „Noch ein bis zwei Jahre, dann sind wir in der Return on Investment-Umgebung“, so Lars Windels, Gründer und CEO der SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH.

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Die GreenGate AG aus Windeck entwickelt Software für Betriebsführungs- und Instandhaltungslösungen. Im Pilotprojekt wurden KI-basierte Vorhersagemodelle für Elektrofahrzeuge entwickelt, um Wartung und Instandhaltung zu verbessern. So werden Mehrfahrten und Fehlproduktionen vermieden. Die Lösung spart Kunden Aufwände, Sprit und Planungskapazitäten ihrer E-Fahrzeug-Flotten ein. In den nächsten drei Jahren wird die KI-Lösung weiterentwickelt, um auch in anderen Branchen wie der Schifffahrt, Luftfahrt und Windenergie eingesetzt zu werden, in denen das Unternehmen erhebliche Einsparpotenziale sieht. „Wenn wir eine (Wind) Turbine da einen Tag früher reparieren können, sind das 25.000 € am Tag, die ein Produktionsausfall kostet“, so Frank Lagemann, Vorstand GreenGate AG. Je nach Investition liege der Return on Investment (ROI) zwischen ein und fünf Jahren.

Fazit

Für die oben genannten Unternehmen ist das Projekt nach dem Abschluss des KI-Pilotprojekts nicht vorbei. Die Unternehmen investieren weiter, skalieren ihre Lösungen und erzielen klare wirtschaftliche und ökologische Vorteile. KI wird so zum Hebel für nachhaltige Transformation im Mittelstand.

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