Rohstoffe: Intelligenter Datenraum
Intelligente Datenräume ermöglichen einen sicheren und kontrollierten Datenaustausch zwischen Unternehmen, bei dem diese stets die Hoheit über ihre eigenen Daten behalten. Sie sind besonders relevant für die Lieferkettendokumentation, wie sie durch gesetzliche Anforderungen wie das Lieferkettengesetz oder den digitalen Produktpass gefordert wird. Die Datenräume erlauben eine individuelle Vergabe von Zugriffsrechten und können durch KI ergänzt werden. So bilden sie die technologische Grundlage für datenbasierte Geschäftsmodelle und eine effizientere, nachhaltigere Gestaltung von Lieferketten.
Beschreibung
Intelligente Datenräume sind die Grundlage eines vertrauensvollen Datenaustausches zwischen Unternehmen. Dies spielt insbesondere beim Management und der Dokumentation innerhalb der Lieferkette eine entscheidende Rolle, wie sie zunehmend von politischer Seite durch Lieferkettengesetze und den digitalen Produktpass gefordert wird. Unternehmen können dabei Daten peer to peer miteinander teilen und Zugriffsrechte individuell gestalten, wobei sie stets im Besitz der eigenen Daten bleiben. Auf dieser Grundlage lassen sich auch verschiedene Szenarien, wie Marktplätze zum Handel von Fertigungsdienstleistungen realisieren. Der Datenraum kann mithilfe von künstlicher Intelligenz augmentiert werden, z.B. bei der Validierung und Interpretation der geteilten Daten oder in spezifischen Szenarien auch dem individuellen Matchmaking auf digitalen Marktplätzen.
Potenziale
Ein umfangreicher Austausch von Produkt-, Produktions- und Nutzungsdaten ist die Grundlage einer Lieferkettendokumentation. Dies ermöglicht nicht nur eine vereinfachte Erfüllung der gesetzlichen Nachweispflichten zu Umweltschutz und Nachhaltigkeitsaspekten, sondern unterstützt insgesamt eine bessere Integration der gesamten Lieferkette. Dies kann genutzt werden, um das Lieferketten-Management zu verbessern. Außerdem können so auch leichter umfangreich Produktdaten geteilt werden, um Maßnahmen am Ende der Produktnutzung zu verbessern. So können z.B. Demontage- oder Reparaturanleitungen, oder Materialinformationen und Gefahrenpotentialen geteilt werden. Dies führt zu verlängerten Lebenszyklen und insbesondere am Lebenszyklusende zu einer verbesserten Nutzung von Wiederverwendungspotentialen und somit zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz aller Materialströme.
Verbreitungsgrad
Der Einsatz von intelligenten Datenräumen befindet sich derzeit noch in einem niedrigen Verbreitungsgrad. Obwohl das Potenzial für den sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen Unternehmen, insbesondere im Kontext von Lieferketten, groß ist, haben bisher nur wenige Vorreiter diese Technologie umfassend implementiert. Viele Unternehmen zögern noch, intelligente Datenräume zu nutzen, da die erforderliche Infrastruktur, technisches Know-how und Vertrauen in den sicheren Umgang mit sensiblen Daten noch nicht überall gegeben sind. Die Implementierung solcher Systeme erfordert oft erhebliche Investitionen und eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette, was für viele Betriebe eine Herausforderung darstellt. Trotz dieser Hürden wird erwartet, dass der Einsatz intelligenter Datenräume mit zunehmendem Druck durch gesetzliche Anforderungen und wachsendes Bewusstsein für deren Vorteile in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird.
Zugehörige KI-Pilotprojekte
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