Produktion: Qualitätskontrolle
Die Qualitätskontrolle ist ein Teilbereich der Qualitätssicherung und umfasst den Soll-Ist-Vergleich definierter Qualitätsmerkmale eines Produkts, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen. Dabei kommen Methoden wie Totalkontrolle oder Stichprobenprüfung zum Einsatz, ergänzt durch Auswertungen in der Qualitätssteuerung, die zur Prozessanpassung genutzt werden. Künstliche Intelligenz kann in der Qualitätskontrolle Bild- und Sensordaten analysieren, Fehler automatisch identifizieren und Anlagenparameter zur Fehlervermeidung optimieren.
Beschreibung
Als Qualitätssicherung werden alle Maßnahmen bezeichnet, die bei der Entwicklung und Produktion eines Produktes mit einfließen, um eine definierte Produkt- und Ausführungsqualität sicherzustellen. Sie lässt sich in drei Teilbereiche unterteilen: In der Qualitätsplanung werden die Merkmale und ihre Ausprägung, die die Qualität eines Produktes bestimmen, festgelegt. In der Qualitätskontrolle werden diese Werte in einem Soll-Ist-Vergleich mit den tatsächlichen Ausprägungen des Produktes verglichen. Der Umfang dieser Kontrolle kann variieren. Es ist sowohl eine Totalkontrolle möglich, bei der jedes Produkt untersucht wird, als auch eine Stichprobenprüfung, bei der mithilfe von statistischen Methoden Aussagen über die Gesamtheit des Loses getroffen werden. Die Qualitätssteuerung beschäftigt sich mit der Auswertung der Qualitätskontrolle und der Anpassung von Parametern, um Abweichungen von Soll-Werten zu minimieren. Künstliche Intelligenz ist im Bereich der Qualitätskontrolle und in der Qualitätssteuerung einsetzbar. So können beispielsweise Bild- oder Sensordaten mittels KI ausgewertet werden, um Qualitätsmängel aufzudecken und betroffene Produkt auszusortieren oder in die Nacharbeit zu geben. Eine Erweiterung dieser Systeme dient der Entscheidungsunterstützung, mit dem Ziel Anlagenparameter optimiert anzupassen und damit Fehler künftig zu minimieren. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von Daten aus der Qualitätssicherung sowie aus der Produktion.
Potenziale
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Qualitätskontrolle birgt erhebliche Potenziale für die Verbesserung von Produktionsprozessen und die Sicherstellung hoher Qualitätsstandards. KI-gestützte Systeme ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Qualitätsmängeln, was dazu beiträgt, fehlerhafte Produkte bereits während der Produktion auszusortieren oder zur Nachbearbeitung weiterzuleiten. Dies reduziert nicht nur den Ausschuss, sondern verhindert auch aufwendige Nachbearbeitungsschleifen, die mit hohen Kosten verbunden sind. Darüber hinaus bietet die KI-basierte Entscheidungsunterstützung die Möglichkeit, Anlagenparameter kontinuierlich zu optimieren, um Fehler in Zukunft zu minimieren und die Gesamtqualität der Produktion zu steigern. Durch die Automatisierung dieser Prozesse können Unternehmen ihre Effizienz erheblich verbessern, Kosten senken und gleichzeitig die Konsistenz und Zuverlässigkeit ihrer Produkte erhöhen.
Verbreitungsgrad
Trotz der vielversprechenden Potenziale befindet sich der Einsatz von KI in der Qualitätskontrolle noch in einem frühen Stadium und weist einen niedrigen Verbreitungsgrad auf. Viele Unternehmen zögern noch, diese Technologien in ihre Produktionsprozesse zu integrieren, da dies oft mit hohen Investitionskosten und der Notwendigkeit einer umfassenden IT-Infrastruktur verbunden ist. Zudem erfordert die erfolgreiche Implementierung von KI-Lösungen eine hohe Datenqualität und eine sorgfältige Integration in bestehende Systeme, was für viele Betriebe eine Herausforderung darstellt. Während erste Pilotprojekte und Anwendungsfälle vielversprechende Ergebnisse liefern, bleibt die breite Einführung dieser Technologien vorerst auf wenige Vorreiter in der Industrie beschränkt.
Zugehörige KI-Pilotprojekte
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